Grafschafter Nachrichten Fr. 19.01.2024                                                          Seite 16


Chor „FloZe Harmony“ begeistert das Publikum


Stehende Ovationen im „KunstWerk“

Der Chor „FloZe Harmony“ besteht aus Hobbysängerinnen und ihrem kreativen Leiter Florian Unruh
(6. von rechts). 
Foto: privat

 

 

 

Unter dem Motto „Gänsehaut“ zeigte der Chor „FloZe Harmony“ einem dankbaren Publikum seine ganze gesangliche Bandbreite. Vom Moderator Jens Boermann mit Hintergrundinformationen zum Chor und den vorgetragenen Titeln versorgt, hörten die Besucher Titel wie „Billie Jean“ von Michael Jackson und „Fly me to the Moon“ von Frank Sinatra. Zudem brachte die Gruppe ein Medley von Titeln der Gruppe The Police, den Rolling Stones und weiteren bekannten Solisten und Gruppen zu Gehör, teilweise mit Geigen-, Gitarren- und Percussionbegleitung durch die Sängerinnen der Gruppe. Alle Titel wurden von Florian Unruh neu bearbeitet. Er begleitete alle Titel am E-Piano und sang einen Solotitel. Nach mehr als zwei Stunden ging mit dem Titel „Shut up“ von den Black Eyed Peas und einigen Zugaben ein Konzert zu Ende, das die Besucher nicht auf ihren Sitzen hielt. Mit „Standing Ovations“ würdigten sie das abwechslungsreiche Konzert. „Beim nächsten Konzert sind wir wieder dabei“, war von vielen Gästen zu hören. Entstanden ist der Chor im Jahr 2014 bei einem Treffen von Sängerinnen, die sich bereits durch ihre Mitwirkung am Musical-Projekt „Aida“, das im Jahr 2011 mehrfach aufgeführt wurde, kannten, und die einfach mal wieder zusammen singen wollten. Es machte allen so viel Spaß, dass man sich entschloss, eine neue Gesangsgruppe zu bilden. So wurde aus dem einen Treffen eine monatliche Zusammenkunft. Alle Mitglieder sind Hobbysängerinnen mit Talent und Spaß am Singen. Für die Ausbildung wurde Florian Unruh als musikalischer Leiter gewonnen, der das „Vocal Center Berlin“ erfolgreich betreibt und zu den Probentagen in die Obergrafschaft reist. Er ist der kreative und musikalische Kopf der Gruppe.

 

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12. Februar 2020

 

 

Geballte Stimmkraft im „KunstWerk“

 

Zwei musikalische Welten trafen aufeinander

Chöre „FloZe Harmony“ und „Voices and more“ begeistern vor vollem Haus

 


Rund 250 Besucher füllten den großen Saal im Schüttorfer „Kunst- Werk“ am Sonntag. Ein großes Publikum für zwei Chöre, die unterschiedlicher gar nicht sein können. Zum „2 IN 1“-Konzert eingeladen hatten die „Vocalgroup“ „FloZe Harmony“ und der Chor „Voices and more“. Da trafen musikalische Welten aufeinander: Elf Frauen, die – teilweise mit Einsatz eines Beatboxers – Lieder im „Close Harmony- Stil“ interpretierten und die geballte Stimmkraft eines gemischten Chores plus Piano und Percussion. Was beide Gruppen spürbar verband, war die Freude am Singen.

 

„FloZe Harmony“ ist ein noch junges Ensemble aus der Grafschaft, das sich 2014 gegründet hat. „Uns verbindet die Lust am gemeinsamen Singen“, erklärte FloZe- Sängerin Katrin Bomball im GN-Gespräch. Chorleiter ist der Wahlberliner, Stimmtherapeut und zertifizierte „Estill Voice-Trainer“ Florian Unruh, der einmal im Monat für die Proben anreist. „Estill Voice“ ist ein aufwändiges Stimmtraining, das den gesamten Stimmtrakt bis hin zur Muskulatur von Hals, Nacken und Oberkörper einbezieht. Dass er nicht nur dirigiert, sondern auch Stimme hat, bewies Unruh bei seinem mitreißenden Soloauftritt nach der Pause.

 

Der Leiter von „Voices and more“ ist der Gymnasiallehrer Hartmut Meyer, der den Chor seit 2012 erfolgreich als offenes Angebot im „Kunst- Werk“ installiert hat. Zwischen 40 und 50 Frauen und Männer proben dort einmal pro Woche. Weiterhin im Bunde war Lucas Günzel, der als Moderator, Tontechniker und „Mann für alles“ auch als Beatboxer fungierte, wobei er den Schlagzeugrhythmus durchs Mikrofon verstärkt mit dem Mund imitierte. Seit dem vergangenen Frühjahr leitet der Musikpädagoge aus Osnabrück den Gospelchor Ohne.

 

Eigentlich ist „Close Harmony“ Männersache, da der Singstil hauptsächlich von Männerensembles gepflegt wird. Die Gleichartigkeit der Stimmen wird betont und im Gegensatz zum gemischten Chorsatz der Abstand zwischen oberster und tiefster Stimme möglichst eng gehalten. Die Berliner „Comedian Harmonists“ haben die vokale Spielart seinerzeit salonfähig gemacht. Spannend war es, die musikalische Stilrichtung nach weiblicher Fasson in einer sinnlich-verspielten Darbietung zu hören. Im Laufe ihres Programms gewannen die Sängerinnen an Sicherheit und präsentierten ihr Repertoire mit vielen Stücken aus dem Singer-Songwriter- Genre, bei dem die Interpretationen des Ed Sheeran- Stückes „Photograph“ und das Lied „Chandelier“ der australischen Sängerin Sia hervorstachen. Äußerst gewöhnungsbedürftig für „Police“-Fans war die „Roxanne“- Version.

 

Begeisterten Applaus erntete Florian Unruh nach der Pause mit zwei Eigenkompositionen und dem Soul-Klassiker „The Dock of the Bay“ von Otis Redding. Danach hieß es Bühne frei für den Chor „Voices and more“, der den Raum im Nu mit der südafrikanische Hymne „Nkosi Sikelel‘ iAfrika“ (Gott segne Afrika) eroberte. Nach den Stücken „Lay me down“ und „Monday Monday“ brillierte der Chor mit Freddie Mercurys „Bohemian Rhapsody“. Gelungen auch die „Africa“- Überleitung mit „FloZe Harmony“ und zum Abschluss das Finale mit beiden Chören und der Wiederholung des Liedes. Das Publikum dankte mit begeisterten Pfiffen und tosendem Applaus.

 

Bericht und Foto: Susanna Austrup

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24. Januar 2017